Haus, Auto und Herz sind schwarz und gelb: BVB-verrückte Frau aus Brandenburg, die ihr Leben dem Verein widmet
Man kann eine Vermutung machen, dass der größte BVB-Fan nicht in Dortmund und nicht einmal im Ruhrgebiet wohnt. Kristina Walter scheint nicht nur den Verein am Spieltag zu unterstützen, sondern auch ihr Leben schwarz und gelb leben.
Die Frau ist vor einigen Jahren von Berlin nach Quappendorf in Brandenburg umgezogen und hat ihren Traum verwirklicht: Sie hat nun ein schwarz-gelbes Haus mit einem großen BVB-Logo. Ihr Autor ist auch schwarz-gelb und hat dazu mehrere kleiner Attribute, die darauf hinweisen, dass sie zur BVB-Fangemeinde gehört.
Sogar ihre Kleidung ist ausschließlich schwarz und gelb. In einem Interview mit der WAZ hat sie verraten, dass sie einfach nichts Anderes trägt: “Eigentlich habe ich gar keine Kleidungsstücke in anderen Farben.”
Bestimmt ist es nicht so einfach, in einem anderen Bundesland als BVB-Fan zu leben. Trotzdem sagt sie, dass die Menden in Quappendorf sehr freundlich sind und keine Probleme damit haben, jeden Tag ein Borussia-Haus zu sehen:
“Die waren fast alle bei unserem Richtfest und brachten Geschenke mit – natürlich schwarz-gelb verpackt”, sagt Katrin.
Sie erzählt eigentlich, wie sie auch zum BVB-Fan geworden ist: “Damals wechselte Fußballer Matthias Sammer, den ich toll fand, als einer der ersten Ost-Spieler zu einem West-Verein, dem BVB”, erklärt die einstige Ost-Berlinerin. Selbst wenn Sammer kein Spieler mehr ist, ist sie dem Verein treu geblieben: “Mein neuer Favorit ist Marco Reus.”
Sie hat leider keine Möglichkeit, alle Spiele live im Stadion zu sehen, aber sie besucht jedes Spiel von Borussia Dortmund, wenn sie in Berlin spielen. Bisher war sie nur zweimal im Signal Iduna Park und das war bestimmt ein großes Erlebnis:
“Das war ganz anderes als in Berlin, die Fans wissen sich zu benehmen. Keiner verlässt das Stadion, bevor das letzte Tor gefallen ist, auch wenn Borussia gerade verliert.” Selbst im schwarz-gelben Dortmund hat sie sich nicht verloren – am Spieltag war sie wirklich populär. Die Fans sind auf sie gegangen, um ein paar Fotos zu machen.
Ihr Mann ist zwar kein Dortmund-Fan und trinkt aus einer Hertha-Tasse: “Ich bin allerdings nicht so ein fanatischer Fan, wie meine Frau. Sonst würde es hier ständig krachen.”
Quappendorf-Bürgermeister Mario Eska erklärt, wie ist es, so ein Haus in einem Brandenburger Ort zu haben: “Der BVB ist ja nicht jedermanns Geschmack. Die Häuser hier im Oderbruch sind ja eher traditionell gehalten”, meint er vorsichtig. “Ginge es nicht um den BVB, sondern Bayern München, sehe es mit der Stimmung im Ort ganz anders aus. Den mag hier niemand.”