Sebastian Kehl jammert über zu wenig Winterpause

Sebastian Kehl über die kurze Winterpause: Ein kritischer Blick auf den Spielplan der Bundesliga

Sebastian Kehl, Sportdirektor von Borussia Dortmund, hat sich kritisch zur extrem kurzen Winterpause in der Bundesliga geäußert. In einer Stellungnahme machte er deutlich, dass die Belastung für die Spieler und die Mannschaft durch den engen Zeitplan erheblich erhöht wird. Besonders die Ansetzung des Spiels gegen den VfL Wolfsburg am letzten Spieltag vor der Pause und der frühe Start gegen Bayer Leverkusen im neuen Jahr bereiten ihm Sorgen.

💬 „Es ist für uns schwer zu akzeptieren, dass wir von allen Vereinen aus der Bundesliga die kürzeste Winterpause haben“, so Kehl. Diese Aussage spiegelt den Frust wider, den viele in der Dortmunder Organisation empfinden. Während andere Teams eine längere Zeit zur Erholung und Vorbereitung haben, sieht sich der BVB einem extrem engen Zeitfenster gegenüber, das kaum Raum für Regeneration lässt.

Sebastian Kehl jammert über zu wenig Winterpause

Die Entscheidung, die Partie gegen Wolfsburg auf die späteste Anstoßzeit des Spieltags zu legen, sei ein weiterer Faktor, der die ohnehin kurze Pause zusätzlich verkürzt. Kehl kritisierte, dass dadurch nicht nur die Belastung der Spieler steigt, sondern auch die Vorbereitungszeit auf das erste Spiel im neuen Jahr deutlich reduziert wird. „Die Partie in Wolfsburg auf die späteste Anstoßzeit des Spieltags zu legen und dann im neuen Jahr gegen Leverkusen am Freitag zu starten, verkürzt unsere Pause nochmal mehr,“ erklärte Kehl.

Physische und mentale Belastungen der Spieler

Die kurze Winterpause wirft Fragen zur Belastungssteuerung auf. Fußballer stehen bereits durch die dichte Abfolge von Spielen in der Bundesliga, im DFB-Pokal und auf internationaler Ebene unter enormem Druck. Die knappe Pause zwischen Hin- und Rückrunde erschwert es den Spielern, sich physisch und mental zu erholen. Besonders für Mannschaften wie Borussia Dortmund, die in mehreren Wettbewerben aktiv sind, bedeutet dies eine erhöhte Gefahr von Verletzungen und Ermüdung.

Auch der Trainerstab sieht die Situation kritisch. Die Planung von Trainingseinheiten und die taktische Vorbereitung auf die Rückrunde wird durch den engen Zeitplan erheblich erschwert. Trainer Edin Terzić betonte in einem Interview, dass die kurze Pause nicht ausreiche, um gezielt an Schwächen zu arbeiten oder neue Spielideen zu entwickeln. „Die Regeneration steht im Vordergrund, aber wir verlieren wertvolle Zeit für die taktische und technische Weiterentwicklung der Mannschaft“, sagte er.

Ein strukturelles Problem der Bundesliga?

Die Diskussion über die kurze Winterpause zeigt auch ein strukturelles Problem der Bundesliga auf. Während andere Ligen wie die Premier League für ihre Spieler kaum Pausen einplanen und dies als Tradition rechtfertigen, hat die Bundesliga in der Vergangenheit längere Winterpausen als Vorteil angesehen. Doch durch die Verdichtung des Spielplans, auch bedingt durch internationale Turniere und TV-Vorgaben, geraten diese Pausen immer mehr unter Druck.

Kehl forderte eine gerechtere Verteilung der Spielzeiten, um die Belastung für alle Teams auszugleichen. Besonders Teams, die international spielen, seien durch den engen Zeitplan benachteiligt. „Es kann nicht sein, dass die Belastung für die Teams so unterschiedlich verteilt wird. Wir brauchen eine faire Lösung, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt,“ sagte er.

Ausblick: Der BVB unter Druck

Für Borussia Dortmund könnte die kurze Winterpause weitreichende Folgen haben. Die Rückrunde startet mit einem anspruchsvollen Programm, und die Mannschaft muss von Anfang an Höchstleistungen bringen. Kehl und sein Team werden darauf hoffen, dass die Spieler trotz der kurzen Pause fit und bereit für die Herausforderungen sind.

Die Kritik von Sebastian Kehl ist ein Appell an die Verantwortlichen der Bundesliga, die Bedürfnisse der Spieler und Teams stärker zu berücksichtigen. Während der Fußball für viele Fans Unterhaltung und Leidenschaft bedeutet, darf die Gesundheit der Spieler nicht in den Hintergrund geraten. Der BVB-Sportdirektor hat mit seinen Aussagen eine wichtige Diskussion angestoßen, die nicht nur den BVB, sondern die gesamte Bundesliga betrifft. 🟡⚫

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