Kehl über 2:3 gegen Bayer Leverkusen
Kehl über 2:3 gegen Bayer Leverkusen: “Man hatte immer das Gefühl, dass mehr drin ist”
Am gestrigen Freitag musste Borussia Dortmund im Signal Iduna Park eine bittere 2:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen hinnehmen. Die Partie war Teil des 16. Bundesliga-Spieltags und markierte die erste Heimniederlage der Dortmunder in der laufenden Bundesliga-Saison. Die Tore für den BVB erzielten Gittens (12.) und Guirassy (79., per Elfmeter), während Tella (1.) und Schick (8., 19.) für die Gäste aus Leverkusen trafen.
Kehl glaubt, dass für Dortmund mehr möglich war
Sportdirektor Sebastian Kehl zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht, aber auch kämpferisch. Trotz der unglücklichen Ausgangssituation – der BVB musste mit einer Rumpf-Abwehr antreten, da zahlreiche Spieler ausfielen – sieht Kehl Potenzial, dass die Mannschaft zumindest einen Punkt hätte holen können. „Wir sind maximal unglücklich ins Spiel gekommen“, erklärte er in der Mixed Zone und lobte die Effektivität von Bayer Leverkusen, kritisierte aber zugleich das eigene Team: „Leverkusen war sehr effektiv, aber wir haben uns auch nicht gut verhalten und es ihnen zu einfach gemacht.“
Trotz des frühen Rückstands und der Defensivprobleme hatte Kehl das Gefühl, dass ein Comeback möglich gewesen wäre: „Dennoch hatte man immer das Gefühl, dass mehr drin ist. Wir hatten die Hoffnung, dass wir noch den Ausgleich erzielen, aber am Ende hat vielleicht auch ein bisschen die Überzeugung gefehlt.“
Nuri Sahin: „Die Gegentore waren zu einfach“
Ehemalige BVB-Größen wie Nuri Sahin äußerten sich ebenfalls kritisch. Sahin betonte, dass die Gegentore gegen Leverkusen viel zu einfach gefallen seien, was den ohnehin schwierigen Spielverlauf zusätzlich erschwerte. Zudem enthüllte er, dass die Dortmunder in dieser Partie sogar auf angeschlagene oder kranke Spieler setzen mussten, um die Mannschaft überhaupt aufzustellen.
Analyse: Chancen waren da, aber der Glaube fehlte
Die Niederlage verdeutlicht die Schwierigkeiten, mit denen der BVB aktuell zu kämpfen hat. Zwar zeigte die Mannschaft phasenweise, dass sie selbst unter widrigen Umständen in der Lage ist, mit einem Gegner wie Leverkusen mitzuhalten, doch letztlich fehlten sowohl die nötige Konsequenz in der Defensive als auch die Überzeugung in den entscheidenden Momenten. Es bleibt abzuwarten, wie das Team auf diese Niederlage reagiert und ob die personellen Probleme bis zum nächsten Spieltag gelöst werden können.
Mit Blick auf die kommenden Wochen wird es entscheidend sein, dass sich die Mannschaft sowohl physisch als auch mental erholt, um wieder an die bisherigen Heimstärken anzuknüpfen. Ein Punktgewinn gegen einen starken Gegner wie Bayer Leverkusen wäre möglich gewesen – das Gefühl, dass mehr drin war, wird das Team und die Fans sicher noch einige Zeit begleiten.