Strunz legt den Finger in die Wunde

Der Europameister von 1996, Thomas Strunz, hat sich in der „ran Bundesliga Webshow“ äußerst kritisch gegenüber Borussia Dortmund geäußert. Dabei legte er besonders den Finger in die Wunde und analysierte die aktuelle Situation des Vereins aus seiner Sicht. Strunz, der selbst in seiner Karriere für Vereine wie Bayern München und den VfB Stuttgart auf dem Platz stand, äußerte sich in klaren und deutlichen Worten über die Probleme des BVB und deren Auswirkungen auf die Bundesliga.

Strunz legt den Finger in die Wunde

„Ich sehe aktuell nicht, wofür Borussia Dortmund steht“, so Strunz zu Beginn seines Statements. Er kritisierte die aktuelle Ausrichtung und das Auftreten des Vereins, der in den letzten Jahren sowohl in der Bundesliga als auch in Europa eine wechselhafte Leistung gezeigt hat. Besonders störte ihn das Verhalten einiger Spieler, die in den Medien als abgehoben oder desinteressiert wahrgenommen werden. „Was mich auch stört, ist, wie einige Spieler in den Medien auftreten, beziehungsweise dargestellt werden“, fuhr der Ex-Profi fort. Besonders im Fokus standen dabei Donyell Malen und Jamie Bynoe-Gittens.

Zu Malen sagte Strunz: „Ich habe das Gefühl, dass er sich zu gut fühlt für den BVB“. Der niederländische Angreifer war in der letzten Saison mit großem Potenzial und viel Erwartungshaltung nach Dortmund gewechselt, doch die erhofften Leistungen blieben größtenteils aus. Strunz’ Kritik ging in eine ähnliche Richtung wie die mediale Wahrnehmung vieler Fans und Experten: Malen würde nicht die notwendige Identifikation mit dem Verein zeigen und wirke eher wie ein Spieler, der sich für etwas Besseres hält. Dies sei für Strunz ein klarer Beleg dafür, dass etwas in der Mannschaft nicht stimme und dass die Spieler nicht die nötige Einstellung an den Tag legen würden.

„Auch über Gittens wird schon diskutiert, für wie viele Millionen er wechseln soll“, so Strunz weiter. Der junge englische Flügelspieler, der viel Talent zeigt, hat ebenfalls viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Doch anstatt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – die Weiterentwicklung als Spieler und das Wohl des Vereins – wird über mögliche Transfers und einen Wechsel zu größeren Clubs spekuliert. Für Strunz wirft dies ebenfalls ein schlechtes Licht auf die Mannschaft und deren Werte. Er fragt sich, ob die Identifikation mit Borussia Dortmund bei den jungen Spielern wirklich vorhanden ist.

Ein weiterer Punkt, den Strunz ansprach, war der mangelnde Zusammenhalt und die unklare Hierarchie innerhalb der Mannschaft. „Wo ist der Zusammenhalt? Wie ist die Hierarchie?“, fragte er sich. Dies sei besonders beunruhigend, da der BVB über talentierte Spieler verfüge, die jedoch nicht gemeinsam agieren. Das Fehlen von Teamgeist und eine unzureichende interne Struktur könnten für den Verein auf lange Sicht zum Problem werden. Strunz vermutet, dass es an einer klaren Führung und einer richtigen Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten mangelt. Die Bundesliga und die Champions League erforderten von einem Club wie Borussia Dortmund eine starke Einheit, die in der Lage ist, über Jahre hinweg Spitzenleistungen zu zeigen.

In diesem Zusammenhang hofft Strunz, dass Nuri Sahin als möglicher Mentor und Identifikationsfigur für die Mannschaft wieder die nötige Identifikation und Führung in den Verein bringt. „Ich hoffe, dass Nuri Sahin diese Identifikation wieder hinbekommt“, sagte Strunz. Der ehemalige BVB-Profi und heutige Trainer hatte stets eine starke Bindung zum Verein und könnte ein wichtiger Faktor für die Rückkehr zu den traditionellen Werten des Clubs sein. Strunz betonte, wie wichtig es sei, ein starkes Borussia Dortmund sowohl in der Bundesliga als auch auf internationaler Ebene zu sehen. „Wir brauchen ein starkes Borussia Dortmund in der Bundesliga und international“, forderte er. Er machte auch deutlich, dass es der gesamten Liga schade, wenn Dortmund nicht in der Lage sei, seine gewohnte Stärke und Identität wiederzufinden.

In einer weiteren Reaktion äußerte sich auch Dietmar Hamann zu der Situation in Dortmund und stellte die Verantwortung von Nuri Sahin infrage. „Er ist verantwortlich für alles, was in und um der Mannschaft passiert“, so Hamann. Dieser Kommentar verdeutlicht, wie kritisch die Medien und Experten die Situation rund um Borussia Dortmund aktuell sehen. Der Verein steht unter Beobachtung und es bleibt abzuwarten, wie sich die Verantwortlichen und Spieler in den kommenden Monaten entwickeln werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Thomas Strunz eine klare Diagnose über den aktuellen Zustand von Borussia Dortmund gestellt hat. Für ihn fehlt es an der nötigen Identifikation, dem Teamgeist und einer klaren Hierarchie. Diese Probleme seien nicht nur für den BVB, sondern auch für die Bundesliga insgesamt schädlich. Strunz ruft dazu auf, dass der Verein schnellstmöglich zu seinen Wurzeln zurückfindet und wieder eine starke und vereinte Mannschaft auf die Beine stellt.

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